GESCHICHTE DES KRAV MAGA
Krav Maga ist eine von vielen Selbstverteidigungstechniken, welche man in Europa weit verbreitet trainieren kann. Die meisten Personen, die sich mit dem Thema des eigenen Schutzes (Selbstverteidigung) auseinandergesetzt haben, werden früher oder später auch über den Begriff KravMaga gestolpert sein.
Anmerkung: In den frühen 70er und 80er Jahren gab es nur wenige Stilrichtungen in Europa. Die Begriffe Karate, Judo, TaeKwonDo, WingTsun, KravMaga, etc. standen oftmals für einen gemeinsamen Kampfstil. Mittlerweile gibt es durch die Vielzahl an Anbietern vermischte und oder eigene Stilrichtungen mit dem gleichen Namen oder zumindest den Namen im Auftritt des Vereines/Verbandes.
Was diese Selbstverteidigungstechnik für meist kräftige Menschen reizvoll macht, ist die Tatsache, dass grundsätzlich jeder Mensch aufgrund der einfachen Techniken Krav Maga erlernen kann, und die Körpermaße nur noch draufgesetzt werden muss. KravMaga besteht aus einer Mischung von Schutztechniken und Angriffstechniken, welche mit Kompromisslosigkeit umgesetzt werden müssen (militärischer Drill)!
Anmerkung: Die Methode KravMaga zu unterrichten kommt aus dem militärischen Anwendungsbereich. Dort werden gewisse körperliche Voraussetzungen mitgebracht.
Kraft und Schnelligkeit spielen oftmals eine gewichtige Rolle, da durch die militärische Trainingsmethode KravMaga die Prinzipien einer solchen übernommen haben. Wenige Menschen wissen jedoch, welche Geschichte und Tradition hinter der Selbstverteidigungstechnik KravMaga steckt. Das KravMaga birgt eine interessante Historie.
KRAV MAGA ZUM SCHUTZ GEGEN ANTISEMITEN
Als „Erfinder“ des Krav Maga kristalliesiert sich lt. einschlägigen Webseiten Imrich Lichtenfeld (auf Hebräisch: Imi Sde-Or) heraus. Er wurde im Jahr 1910 in Bratislava geboren. Er war also Europäer. Er war ein begeisterter Sportler und erlernte viele Techniken in verschiedensten Bereichen des Sports und des Kampfes. Auch an aktiven Wettkämpfen nahm Lichtenfeld teil, dazu gehört unter anderem Stile wie das Ringen und das Boxen.
Anmerkung: Zu dieser Zeit waren das die gängigsten und bekanntesten Kampfsportarten in Europa. Von östlichen Kampfkünsten wusste man nur wenig.
Zur Zeit der Nationalsozialisten schloss er sich einer Gruppe an, welche zum Ziel hatte, deren jüdischen Wohnsiedlung gegen die Angriffe von Antisemiten zu schützen. 1940 musste Lichtenfeld aus dem besetzten Europa fliehen und diente daraufhin zwei Jahre lang der tschechischen Legion.
Anmerkung: Eine militärische Ausbildung und Laufbahn war zu dieser Zeit eine hoch angesehene Möglichkeit Karriere zu machen.
Nach seinem Dienst in der Legion reiste Lichtenfeld nach Palästina. Im späteren Zuge der Gründung des israelischen Staates und seiner militärischen Ausbildung wurde Lichtenfeld zum Chefausbilder für Leibeserziehung und KravMaga ernannt. Seine Aufgabe war es, ein Nahkampfsystem zu entwickeln, welches von beiden Geschlechtern unabhängig von Größe und Gewicht ausgeübt werden kann, und sich in den militärischen Alltag integrieren lies – so wurde KravMaga geboren.
Anmerkung: Dieses, damals entwickelte KravMaga unterscheidet sich aber im Wesentlichen zum heute trainierten KravMaga in Europa dadurch, das die Waffe und die Bewaffnung (Messer) des Militärs ein Hauptbestandteil des Trainings war. Soldaten kämpfen anders als Laien.
FOKUS SELBSTVERTEIDIGUNG
Lichtenfeld unterrichtete als Nahkampfausbilder mit britischer Unterstützung die Techniken des neu entwickelten KravMaga und wurde schließlich Ausbilder der israelischen Armee. Dort lehrte er den eingezogenen Frauen und Männern des Militärs nebst den Fähigkeiten der Waffenführung und Strategien der Kriegskunst die Kampftechniken des KravMaga. Das KravMaga sollte mit simpel zu erlernenden Techniken und Griffen auskommen um es universell und vor allem schnell zu unterrichten. Vor allem der militärische Gehorsam und das Bestreben des Überlebens am Feld erlaubten eine kompromisslose Umsetzung von Techniken und Griffen. Wie viele militärische Ausbilder verlagerte er nach Ende seiner Karriere beim Militär seine Tätigkeit auf die Ausbildung von Zivilisten und Polizisten in seiner Kampfkunst, KravMaga. Er passte die Techniken an die nichtmilitärische Rechtslage an und fokussierte sich in den Abläufen auf die Selbstverteidigung. Die Unterrichtsmethode blieb.
Anmerkung: Dieses Bild zeigt sich bei vielen Selbstverteidigungstrainern. Im Rahmen einer militärischen oder polizeilichen Ausbildung werden Selbstverteidigungskurse angeboten. Es ist dabei immer darauf zu achten, dass die gezeigten Techniken für Laien geeignet und umsetzbar sind. Nicht jeder ist ein geborener Soldat.
Lichtenfeld verstarb im Jahre 1998 und gilt aufgrund seiner Historie zurecht als Erfinder des KravMaga. Die gesamte Technik basiert auf militärischen Übungen und einfach zu erlernenden Griffen. Um den militärischen Ansprüchen zu genügen, verzichtete Lichtenfeld daher auf schön anzusehenden Bewegungen, die beeindrucken, sondern fokussierte sich nur auf das, was wirklich essenziell für das Erlernen einer Selbstverteidigungstechnik ist.
Anmerkung: Nicht militärische Stile haben solche „schön anzusehende Bewegungen“ oftmals in Formen und Trainingspraxen, um von ihrer Effektivität abzulenken. Warum? Dem Laien war es oftmals nicht erlaubt, Kampfkunst zu trainieren, um kein Gegengewicht zum Militär der Herrschenden zu haben. So versteckten die Übenden diese Trainingspraxen oftmals hinter Tänzen oder ChiKung ähnlichen Formen.
Krav Maga bietet eine interessante Möglichkeit sich selbst zu verteidigen. Die Verbreitung von Krav Maga nahm besonders in den letzten zwei Jahrzehnten stark zu, da die Menschen immer mehr eine effektive Möglichkeit suchten, sich auf der Straße zu verteidigen. Mittlerweile möchten Interessenten nicht nur mehr „Hau-Drauf-Techniken“ erlernen, sondern auch die Philosophie, den Geist der Kampfkunst leben und verbinden Effektivität mit Ästhetik. So mischen sich die meisten Kampfkünste nun schon mit sportlichen Übungen und zielen auf die körperliche Ertüchtigung mittels Kampfsporttraining ab.
Anmerkung: Kampfkunst gab und gibt es in allen Epochen und Ländern der Welt. Die asiatischen Kampfkünste haben es geschafft, Körper und Geist miteinander zu vereinen. Hier hinken die europäischen Kampfkünste noch etwas hinterher, da es oftmals nur um InPut Output Aktionen handelt (zb.: Selbstverteidigung rein für die körperliche Auseinandersetzung, dem Kampf um Leben und Tod zu trainieren). Dies ist oftmals nicht alltagstauglich, da der Kampf um Leben und Tod nur in den aller wenigsten Fällen der Fall ist.
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